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Wein aus Deutschland

WEINLAND DEUTSCHLAND
Deutschland hat eine mehrere jahrtausend alte Weinbautraditon. Schon die Kelten gewannen Wein von wilden Reben und später brachten die Römer ihre Weinkultur nach Deutschland. Zunächst wurde am Ufer der Mosel Weinbau betrieben. Ob es sich wie heute, überwiegend um Riesling handelte ist nicht bekannt. 1787 befahl der Erzbischof von Trier den Anbau von Riesling Reben an den Moselufern. Dies war der Anfang eines großen Zeitalters des deutschen Weines. Rieslinge vom Rheingau waren im 19. Jahrhundert die höchstgehandelten Weine der Welt. Damals schon hochbezahlt waren Lagen wie Schloss Johannisberger oder Erbacher Marcobrunn, die heute noch die Herzen eines Riesling-Weintrinkers höher schlagen lassen.

Mit der industriellen Revolution begann der Niedergang des deutschen Weinbaus. Als nach dem zweiten Weltkrieg die Anbaugebiete ausgeweitet wurden, geriet manche große Lage in Vergessenheit, auch dadurch, dass die Weinqualität, aus verschiedenen Lagen, mehr und mehr nivelliert wurde. Das System der Prädikatsweinstufen hat diesen Effekt noch verstärkt, da oftmals mittelmäßige Weine, in einer von Öchslegraden (Verhältnis von Zuckeranteil zu Wasser in der Traube) dominierten Qualitätspyramide, sich nicht wirklich echten Qualitätskriterien, wie Ertrag, Ausbau, Weinbergbewirtschaftung orientieren konnte, oder wollte. Dadurch werden bis heute mittelmäßige Weine aufgewertet um vermeintlich bessere Absatzchancen am Markt zu erzielen.

Immer mehr einzelne Winzer in Deutschland haben sich mittlerweile dem Qualitätsgedanken verschrieben und verbessern so nachhaltig das Image des deutschen Weins. Eine Vorreiterrolle spielt dabei die Vereinigung der Prädikatsweingüter (VDP – mit dem Traubenadler als Erkennungszeichen). Hier haben sich engagierte Winzer aus ganz Deutschland zusammengefunden um unter strengen Regeln Weinqualitäten zu produzieren, die man als Flaggschiffe des deutschen Weinbaus verstehen kann.
Die am häufigsten angebaute weiße Rebsorte in Deutschland ist der Riesling mit circa 20% der Rebfläche. Bei den roten Sorten ist es der Spätburgunder mit circa elf Prozent.

Weitere wichtige Rebsorten sind:
• Müller-Thurgau
• Dornfelder
• Silvaner
• Portugieser
• Kerner
• Grauburgunder
• Weißburgunder
• Trollinger

Bei deutschen Weinen gibt es folgende Qualitätsstufen (hier angeordnet von der untersten bis zur höchsten Stufe):
Deutscher Tafelwein:
• Rebsorte muss in Deutschland zugelassen sein
• Rebflächen müssen in Deutschland zugelassen sein
• Kein Verschnitt
• Alkoholgehalt zwischen 8% und 15 %

Deutscher Landwein:
• Wein muss halbtrocken oder trocken sein
• Produktionsgebiet muss angegeben werden (z.B. Pfalz)
• Ein Landwein muss auch die Vorgaben eines Tafelweins erfüllen.

Deutscher Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (QbA):
• 13 QbA Anbaugebiete in Deutschland
• Für jede Rebsorte und jede Region wird hier der Grenzwert des natürlichen Alkoholgehalts einzeln festgesetzt
• Jede Flasche hat eine Prüfnummer

Deutscher Qualitätswein mit Prädikat:
Die einzelnen Prädikate mit Ihren Merkmalen:
Kabinett: Leichte Weine mit eher geringerem Alkoholgehalt. Kabinett ist eine Bezeichnung aus dem 15. Jahrhundert.
Spätlese: Die Trauben sind mit einer Edelfäule (=das Auftreten des Schimmelpilzes auf den reifen Beeren der Weintraube.) befallen und sind fruchtig und süß. Die Weine schmecken oftmals lieblich, es gibt aber auch trockene Spätlesen.
Auslese: Vollreife und edelfaule Trauben werden verwendet. Der Wein ist süß und fruchtig.
Beerenauslese: Vollreife und edelfaule Trauben, einzeln gelesen von Hand. Im Vergleich zur Auslese gleiche Trauben aber aufwendigere Selektion der Trauben.
Trockenbeerenauslese: Weintrauben, die durch Ihre Vollreife bereits Wasser verloren haben. Dadurch sehr süß mit Honignoten. Ergibt interessante, oftmals lang lagerfähige, Dessertweine.
Eiswein: Die Ernte und Kelter der Trauben findet bei mindestens minus 7 Grad Celsius statt. Meist erfolgt die Ernte bei Nacht, um konstante Minustemperaturen zu haben. Es entstehen besondere Dessertweine mit viel Süße und langer Lagerfähigkeit.

Die deutschen Weine werden nach dem Deutschen Weingesetz, das auf einer EU-Verordnung aus dem Jahr 2002 basiert nach Trockener, Halbtrockener und Lieblicher Geschmacksrichtung eingeteilt. Ausschlaggebend ist der Zuckeranteil im Wein. Wobei man natürlich sagen muss, dass nicht nur eine Komponente für die Geschmacksrichtung eines Weines verantwortlich ist, sondern unter anderem auch vom Säureanteil, sowie dem Alkoholgehalt bestimmt wird. Während eine Traube heranreift nimmt die natürliche Apfel- und Weinsäure ab, während Fruchtzucker und Traubenzucker im Reifezyklus zunehmen. Der Zucker wird bei der Vergärung von Traubenmost zu Wein von natürlichen im Keller oder Weinberg vorkommenden Hefen, oder von Zuchthefen (die dem Wein zugesetzt werden) zu Alkohol vergoren. Möchte der Winzer also einen Halbtrockenen oder lieblichen Wein herstellen, so muss er diese Gärung stoppen und es verbleibt ein Restzucker im Wein, der das Geschmacksbild des Weines entscheidend mitprägt.

Allgemein wird unter Trockenem, Halbtrockenem und Lieblichem/ Süßem Wein unterschieden:

Trockener Wein:
Maximal: 9 gr./ Ltr. Restzucker
Säuregehalt: maximal 2gr./ Ltr. weniger

Halbtrockener Wein:
Zwischen 9gr/Ltr. und 18gr./ Ltr. Restzucker
Säuregehalt: Max. 10gr./ Ltr. unter dem Restzuckergehalt

Lieblicher und Süßer Wein:
18 bis 45 gr./ Ltr. Restzucker = lieblich
Über 45 gr./ Ltr. Restzucker = süß

Unser deutsches Sortiment finden Sie hier!
(Achtung: In unserem Onlineshop ist derzeit lediglich ein Ausschnitt unseres gesamten Sortiments gelistet. Bei Fragen zu unserem Sortiment stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf!)

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